Woche 13 – zum Dach der Welt

Veröffentlicht von busjesus am

Nepal (Bahratpur – Kathmandu – Lukla)

Die 13. Woche startete im Chitwan-Nationalpark. Dort begaben wir uns nach der Übernachtung in einem Turm im Nationalpark mit einem Tuk-Tuk zum Rapti Fluss, wo wir in einem traditionellen Einstammboot zur Elfefantenaufzuchtstation fuhren. Auf der Fahrt sahen wir trotz der morgendlichen Nebelschwaden verschiedene Krokodile und Vögel.

Der Rapti Fluß vom Einstammboot fotografiert

In der Aufzuchtstation werden jährlich ca. 6 Elefanten geboren. Diese gehören der Regierung und werden dann im Nationalpark angesiedelt oder in andere Regionen Nepals gebracht. Wir hatten hier zweifach Glück, da am Tag zuvor ein Elefantenbaby zur Welt kam, welches wir beobachten konnten. Zudem kam eines der wenigen männlichen Elefanten zu diesem Aufzuchtcenter. Die männlichen Elefanten sind nämlich frei und werden nicht vom Personal abends in die sichere Station gebracht. Dieser männliche Elefant heißt Ronaldo und hat bereits mehrer Menschen getötet, da er gerade zur Frühlingszeit unberechenbar ist. Der Elefant ist landesweit bekannt, da oft über ihn berichtet wird. Wild, dass wir diesen Giganten so nah sehen konnten.

Bereits in Bharatpur, also im Chitwan-Bezirk besorgten wir Equipment und Thermokleidung für die Wanderung zum Everest Base Camp. Durch Freunde meines Kompanions haben wir viele hilfreiche Tipps sammeln können. Wir oder besser ich wollte die 14-tägige Wanderung eigentlich ohne Guide machen, da es so viel günstiger ist und durch Blogs und Videos alle notwendigen Informationen bereitgestellt sind. Durch Rücksprache mit Freunden und Nepalesen, die das bereits gemacht haben, wurde aber klar, dass das gefährlich werden kann, da wir das im Winter machen und keine Erfahrung auf Höhen über 3.000 m haben. Zudem sind nur wenige Hütten geöffnet.

Normalerweise wird diese Wanderung von verschiedenen Agenturen angeboten, in dem dann pauschal alle Unterkünfte und die Mahlzeiten inkludiert sind. Zudem sind ein Guide und ein Porter oft mit dabei. Porter sind Nepalesen, die max. 30 kg der Ausrüstung tragen. Die Guides sind oft Sherpa, also Menschen, die ursprünglich aus Tibet stammen und vor 500 Jahren in das etwas südliche Himalaya gewandert sind und sich dort niedergelassen haben. Sherpa sind extreme Höhen gewöhnt, klar wenn man auf über 3.000 m geboren wird ist man ganz anders belastbar als Menschen, wie ich die fast auf Null-Level aufgewachsen sind.

Diese Pauschalpakete für die 14-tägige Wanderung starten bei ca. 800 Euro. Da wir aber frei und günstiger reisen wollten, haben wir uns gegen solch eine Pauschalwanderung entschieden. Durch Sherpa-Freunde meines Reisebegleiters konnten wir aber einen erfahrenen Sherpa kontaktieren, der mit uns die Wanderung macht und durch die gemeinsame Freundschaft einen fairen Preis verlangte.

Ein weiteres Risiko ist die Höhenkrankheit. Diese Krankheit tritt auf, wenn man zu schnell aufsteigt ohne den Körper an den geringer werdenden Sauerstoffgehalt zu gewöhnen. Die Krankheit kann ab bereits 2.500 m auftreten und zeichnet sich durch Kopfschmerzen, Sehstörungen oder Übelkeit aus. Es kann sich daraus ein Höhenlungenödem oder Höhenhirnödem entwickeln das tödlich enden kann. Allerdings nur, sofern man die Frühzeichen nicht beachtet und dagegen vorgeht. Auch daher ist ein erfahrener Guide ratsam.

Die Anpassung des Körpers kann durch einen langsamen Aufstieg gewährleistet werden. Der Schlafplatz sollte dazu nicht höher als 500 m als der vorherige liegen und alle 1000 Höhenmeter oder drei Tage sollte ein Ruhetag auf selbigem Niveau eingelegt werden. Zudem kann der Körper mehr Sauerstoff aufnehmen, wenn durch viel trinken das Blut weniger viskos ist. Knoblauch hilft auch, die Gefäße zu weiten und das Blut zu verdünnen.

Die Ausrüstung

Wir begaben uns dann von Chitwan nach Kathmandu, wo wir verschiedene Sachen für die Wanderung vorbereiten mussten, was volle zwei Tage in Anspruch nahm. Wir mussten uns auf die maximal – 25 Grad Celsius einstellen. Daher haben wir den größten Teil der Ausrüstung ausgeliehen. Darunter fällt bspw. Schlafsack, Steigeisen, Schuh-Cover, Handschuhe, Wanderstöcke und Kopflampen. Neben der benötigten dicken Kleidung mussten wir uns auch noch medizinisch ausstatten, da die Höhenkrankheit ein großes Problem darstellen kann.

Am Dienstag sollte eigentlich der Flug von Kathmandu nach Lukla stattfinden. Durch das schlechte Wetter wurde die Reise zum gefährlichsten Flughafen der Welt etwas verschoben, sodass wir nicht um 6 Uhr, sondern um 8 Uhr abhoben. Leider konnte das Flugzeug, dass 20 Personen fasst, nicht landen, da es in Lukla auf 2.800 m Höhe zu neblig war. So sind wir zurück nach Kathmandu. Der Folgeflug fand ebenfalls nicht statt. Am nächsten Tag kamen wir erneut zum Flughafen und wieder mals waren beide Flüge gecancelt. Wir konnten durch andere Reisende, die dasselbe Ziel haben einen Helikopterflug buchen. Der Helikopterflug ist sicherer und kann auch bei schlechtem Wetter stattfinden. Diese Lösung war allerdings recht teuer, allerdings sah ich keine Möglichkeit, da das Wetter sich erst zum Wochenende bessern sollte.

So flogen wir nach Lukla, wo wir unseren Guide trafen und bei ihm untekamen.

In den folgenden Tagen werden wir ca. 2.700 Höhenmeter machen und insgrsamt ca. 80km laufen. Mal sehen, wie das wird.

Kategorien: Blog

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