Woche 3 – Abseits der Piste

Veröffentlicht von busjesus am

Länder: Albanien-Griechenland

In der Nacht am Burgwall mit einem wunderschönen Panoramablick auf Berat machten wir es uns bei sommerlichen 14 °C in der Nacht gemütlich. Die Ruhe wurde allerdings recht schnell gestört, da neben uns zwei Autos parkten und Jugendliche ausstiegen. Gegen 23:00 Uhr kam ein weiteres Auto dazu und direkt neben uns hörten sie albanischen Rap … Allerdings beachteten sie unser Auto nicht. Wir waren einem Meter neben ihnen und haben hellwach alles akustisch wahrgenommen. Dabei blieb es aber dann auch.

Der Vermieter aus Tirana hat mir Albaniens größten Canyon empfohlen und eine Strecke die direkt nach Griechenland führt die auch die Wendigkeit des T3s auf die Probe stellen sollte.

So fuhren wir von Berat nach Süden Richtung Konitsa, einer Stadt in Griechenland. Nahe der Grenze wollten wir im Flussbett die Nacht verbringen.

Der Canyon war sehr ansehnlich, doch die Strecke, die danach kam, umso mehr. Der Weg war nicht besonders gut ausgeschildert. Ich habe mich gewundert, warum Google Maps mir nie diesen Weg nach Konitsa vorgeschlagen hat. Wahrscheinlich weil es ein einspuriger Feldweg ist, der für 4×4 Fahrzeuge gedacht war. Teilweise musste mein Reisebegleiter aussteigen und bei besonders steilen und steinigen Passagen schieben helfen, da es auch mit halbgedrückter Kupplung mäßig voran ging. Neben dem steinigen, schlammigen Weg war er auch sehr uneben. Der T3 setzte allerdings kein einziges Mal auf, was ich eigentlich bei den relativ großen Unterflurwassertanks vermutete.

Abseits von geteerten Straßen

Siehe Video.

Diese Fahrt war wirklich die anspruchsvollste in meinem Leben. Für die ca 20 km brauchten wir 2 h, die wir eigentlich nur im ersten Gang fahren konnten. Es gab 2 abgelegene Bergdörfer Raban und Bjkollare die wir durchkreuzten. In den Ortschaften mit max. 10 Häusern sah man nur Allradfahrzeuge…

Wir schafften es trotzdem mit viel Geduld Schieben, und hohem Kupplungsverschleiß an unser Ziel.

Serpentinenstraße at its best

Am Freitagmorgen fuhren wir ohne Schwierigkeiten über die griechische Grenze. Hier mussten wir das erste Mal die Uhr um eine Stunde vorstellen. Wir versuchten in der kleinen Stadt Konitsa die übrigen Lek aus Albanien umzutauschen, vergebens. Zudem habe ich dort Imprägnierspray besorgt, da es in der Nacht so sehr geregnet hat, dass der Zeltstoff des Aufstelldachs sich vollgesogen hat und es im inneren zur Pfützenbildung kam. Ich hoffe, dass hilft etwas, da es sonst keine Undichtigkeiten gibt. Wir ließen den schneebedeckten Berg Trapesitza hinter uns und fuhren, nachdem wir das Wahrzeichen der Stadt, die osmanische Bogenbrücke, besucht haben, Richtung Süden nach Meteora. Wir nächtigten dort auf einem Campingplatz mit Ausblick auf die imposante Felsformation.

Die Stadt Konitsa
die osmanische Bogenbrücke
Die kloster in Meteora

In Meteora gibt es sandsteinartige Felsen, auf denen verschiedene Kloster thronen. Wir besuchten die verschiedenen Kloster zu Fuß. Die auf den Berggipfeln liegenden Gotteshäuser waren wirklich wunderschön. Durch das gute Wetter konnten wir nachdem erklimmen der 4 verschiedenen Kloster noch zu einem abgelegenen Wasserfall wandern. Der ausgewählte Stellplatz nahe der Kloster wurde von uns aufgegeben, da wir für das Essen in einem nahe gelegenen Gasthaus dort für umsonst nächtigen konnten.

Das Wetter war insgesamt allerdings doch kälter als erwartet, daher wollten wir uns auf einer Empfehlung etwas aufwärmen, daher fuhren wir nach Loutra Pozar um dort die heißen Quellen zu besichtigen. Dort blieben wir für 2 Tage und konnten durch das wenige Publikum vor Ort die Quellen ausgiebig nutzen und ruhig wandern. Wir lernten hier ein Pärchen kennen, die auch im Camper unterwegs waren, … ebenfalls aus Deutschland.

Die heißen Quellen

Durch die aktuelle Covid-Situation, die von der Ungewissheit der Omicron Variante ausgeht, haben wir uns entschlossen, zügig in die Türkei zu reisen, da hier die Lage entspannter scheint als in Griechenland. Auf dem Weg Richtung Osten blieben wir doch für ein paar Tage in der griechischen Großstadt Thessaloniki. Wir fanden hier einen Stellplatz am Meer. Wir lernten bei einer freien Stadtführung mehrere Reisende kennen, die ebenfalls nach Istanbul wollen. Wir verbrachten den Abend zusammen und machten ein erneutes Treffen in Istanbul aus.

Die anderen Reisenden die wir durch einen Kontakt in Albanien kennengelernt haben, trafen wir nicht wie angedacht, da unsere Routen doch letztendlich zu verschieden waren.

Der weiße Turm
Der Port in Thessaloniki
The Umbrellas – an der Promenade
Der Stellplatz am Strand

Neben der Stadtführung besuchten wir auch andere lokale Sehenswürdigkeiten wie das Wahrzeichen der Stadt, den weißen Turm, den Fischmarkt und verschiedene Museen.

Bald fährt die 18 bis nach Istanbul…

Kategorien: Blog

3 Kommentare

Katharina Wilhelm · Dezember 5, 2021 um 7:27 am

Herm, ich lese jede Woche ganz gespannt Deinen Blog…drücke die Daumen, dass die Imprägnierung etwas taugt…freue mich auf nächste Woche. Euch einen schönen zweiten Advent. Deine Cousine Katharina

Torsten Vogel · Dezember 5, 2021 um 9:31 pm

Hallo Herr W,
auch ich bin bei Ihnen.
Meinen Respekt hatten Sie schon während der Reiseberatung.
Freue mich auf Ihre Berichte die noch folgen.
Liebe Grüße T.Vogel

Simone Wilhelm · Dezember 6, 2021 um 5:40 am

Hallo Herm, ganz spannend, was ihr bis jetzt erlebt, hoffentlich klappt alles Weitere auch, einen lieben Gruß an Addi. Ich freue mich auf deinen nächsten Bericht, es drückt dich lieb deine Tante

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