Möbelbau, Wassersystem, und Konstruktion und Fertigung

Veröffentlicht von busjesus am

Bei der Recherche, wie ich meinen T3 ausbaue, habe ich zwischen den geläufigen Ausbauten von Reimo oder Westfalia geschwankt, wollte aber irgendwie auch etwas eigenes schaffen, daher hab ich mich dafür entschieden, es selber zu gestalten und zu fertigen. Das Interior sowie der gesamte Innenraum sind hier schematisch erklärt und aufgelistet.

  1. Aufbau des Innenraums
  2. Bestandteile bzw. Möbel
  3. CAD Modellierung
  4. Wassersystem
  5. Weiteres
Die CAD-Ansicht des Innenausbaus
  1. Aufbau des Innenraums

Der Innenraum ist wie bei vielen Ausbauten so aufgebaut, dass sich in Fahrtrichtung Links eine Schrankwand mit Küchenzeile befindet. Die Sitzbank ist klappbar und somit dient sie neben dem Bett im Aufstelldach als Schlafmöglichkeit.

Alles Final eingebaut

Ich habe sämtliche Flächen mit Armaflex XG 19 mm und 6 mm gedämmt. Darunter hab ich etwas Alu-Butyl geklebt, was allerdings im Nachhinein quatsch gewesen ist, da das Armaflex fast vollständig entdröhnt. Alle Übergänge habe ich dann mit dem Armaflex Klebeband versiegelt. Nach gut 2 Jahren hab ich im Frühling 2023 das gesamte Auto auseinandergepflückt und bin mit der schlechten Kondenswasserbildung zufrieden. Somit funktioniert die Dampfsperre, wenn man das Armaflex sachgemäß installiert.

Viele weitere Flächen habe ich mit Filz verkleidet, um auch hier Kondenswasserbildung zu vermeiden.

Als Unterkonstruktion habe ich Holzlatten am Blechdach befestigt, sodass ich die Verkleidung dann auf diesen festschrauben kann. Die Seitenwände hab ich anhand der Originalen von VW aus 3mm Sperrholz geschnitten und lackiert. Befestigt wurden diese mittels Nietmuttern und M6 Maschinenschrauben an der Karosserie. Beim Dachhimmel hab ich ebenfalls 3 mm Sperrholzplatten verwendet, welche ich dann mit 50×18 mm Holzleisten verkleidet, um den Raum eine angenehmere Atmosphäre zu geben. Die Leisten wurden vorher geschliffen und geölt.

Die Küche mit Tisch.
Anpassen
Die Mittelkonsole

Die Sitze sind drehbar und in der Mitte befindet sich eine selbstgebaute Konsole für zusätzlichen Stauraum.

2. Bestandteile bzw. Möbel

Inspiriert wurde ich durch den Ausbau von diesem Instagram Kanal.

Die entsprechenden CAD- bzw. DFX Daten hab ich hier hochgeladen.

Das Passwort ist die Domain der Webseite und das Baujahr meines T3s (bspw. google1998). Falls der Instagram Creator nicht erreichbar sein sollte, könnte ich die Dateien zur Verfügung stellen (info@busjesus.com)

Grob besteht der Möbelbau aus fünf Bestandteilen:

  • Der Schrankwand
  • Dem Bett bzw. der Sitzbank
  • Dem Küchenblock
  • Dem Ober-und Gewürzregal.
  • Der Mittelkonsole

Im Ordner des Instagram-Users befindet sich noch eine CAD-Zeichnung von einem Toiletten-Hocker, welchen ich aber zu klobig und unnütz fand. Auf der Reise hat sich auch gezeigt, dass dieser Hocker für ein Porta-Poti auch nicht unbedingt hilfreich gewesen wäre, wenn man auch länger, gerade bei Minusgraden im Auto lebt.

3. CAD Modellierung und Umsetzung

Ich habe Teile der Konstruktion vom Instagram User übernommen. Den Küchenblock hab ich allerdings selber konstruiert, sodass der für den 60 L 12 V Kühlschrank Ausschnitt groß genug ist.

Der Küchenblock im Bau
Besteckschublade
Gewichtersparnis…
Der Kopierfräser

Den Kühlschrank (link) kann ich sehr empfehlen. Er ist günstiger als die des Monopolhalters und auch noch zertifiziert. Die mobilen 12 V oder 24 V Kühlschränke unterliegen nicht der EU-Energielabel-Zertifizierung, daher ist bei dem auf jeden Fall gegeben, dass energieeffizient arbeitet. Trotz Offroad Strecken und 40 Grad war der Kühlschrank immer kalt und hat funktioniert.

Zudem passt so auch der ORIGO 3000 Spirituskocher und das 32,5 cm x 26,5 cm Waschbecken in den Ausschnitt über dem Kühlschrank.

Ich konnte die einzelnen Holzelemente nicht CNC Fräsen lassen, da es mein Budget weit überschritten hätte. So habe ich 4 mm MDF Platten gelasert und diese dann als Schablone auf die Rohholzplatte fixiert. Das Rohholz war 12 mm Multiplex Birke Melaminharzbeschichtet.

Die Schablonen werden gelasert

Für die Schubfächer habe ich 10 mm Multiplexholz verwendet.

Die grobe Kontur habe ich mit einer Stichsäge erstellt und anschließend mit einem Kopierfräser und einer Oberfräse die Endkontur erzeugt. Bei wichtigen Kanten habe ich mit einem Kantenfräser Radien erzeugt.

Die Schablonen
Die fertige Schrankwand, ein Stückl
festkleben der Schablobnen
Kantenbruch

3D Ansicht

4. Wassersystem

Unterhalb des Autos befinden sich 2 x 45 L Wassertanks. Der in Fahrtrichtung rechte beinhaltet das Frischwasser und der in Fahrtrichtung linke das Abwasser. Die Idee ist, dass so etwas mehr Gleichgewicht herrscht, da die schwere Schrankwand auf der gegenüberliegenden Seite ist. Die Idee war noch beide Tanks zu kombinieren, sodass theoretisch 90 L Frischwasser zur Verfügung stehen. Das konnte ich jedoch noch nicht verwirklichen.

Die Armatur, die ich verwende, ist eine Haushaltsarmatur mit ausziehbarem Kopf, sodass die Brause auch zum Duschen verwendet werden kann. Dementsprechend ist eine außenliegende 12 V Pumpe (link, von Seaflow) installiert. Die Pumpe wird über einen separaten Schalter geschalten.

Für die Außendusche habe ich noch ein Duschzelt erworben, was in Izmir nur einen Bruchteil des deutschen Preises kostet (link).

5. Weiters

Zusätzlich habe ich in den Stauraum in den Hohlräumen der Schiebe- und Hecktür geschaffen. Der Stauraum ist für Bücher oder Kleidung passend. Außerdem kann die Heckklappe von innen geöffnet werden. Dazu habe ich einfach ein Seil am Schnapper befestigt.

Hier nochmal einiges im Detail beschrieben.


0 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Avatar-Platzhalter

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Cookie Consent mit Real Cookie Banner