Woche 15 – in tieferen Lagen

Veröffentlicht von busjesus am

Nepal (Gorak Shep – Lukla – Kathmandu)

Woche 15 – in tieferen Lagen

Nach der Nacht auf 5.200 m Höhe wanderten wir wieder gen Tal. Das Ziel EBC wurde erreicht und zudem sind wir noch etwas höher auf 5.500 m gestiegen. Der Abstieg am ersten Tag war sehr angenehm und ging recht schnell vonstatten. Das Ziel war Pangboche. Bei der 8 h Wanderung legten wir gut 15 km zurück. Wie schon auf dem Hinweg waren viele Yaks am Wegesrand. Die Tiere sind nicht frei sondern gehören lokalen Bauern. Aus der Milch der weiblichen Tiere (Nak) wird Käse oder Butter gewonnen und diese Butter wird gern zur Teezubereitung verwendet. Der Schwarztee mit Salz und Butter wird als Buttertee bezeichnet.

Abends kamen wir in Pangboche an und waren erneut die einzigen Wanderer in der Lodge. Am nächsten Tag ging es direkt nach Namche, wo wir in derselben Unterkunft untergekommen sind wie beim Aufstieg. Zum Mittag aßen wir zum ersten Mal auf der Wanderung Fleisch. Fleisch kommt auf der Höhe oft von Ziegen, Büffeln oder Yaks. Weil es schwierig ist, die Tiere bei den Höhen zu halten und Nahrung ebenso rar ist, ist Fleisch entsprechend teuer. Statt Dal Bhat gab es Mutton-Soup also Ziegenfleischsuppe.

Auf dem Weg sah ich eine junge Frau, die wie es aussah, von anderen Frauen gelaust wurde. Allerdings war das nicht der Fall, die anderen Frauen haben graue Haare entfernt. Ebenso wie bei uns gilt es als verpönt, im jungen Alter graue Haare zu haben

Am Samstag kamen wir nachmittags im Regen an unserem Ausgangspunkt Lukla, an. Dort erfuhren wir, dass die andere Reisende, die uns quasi bis Dingboche begleitet hat und dort Höhenkrankheitssymptome bekam, mit dem Helikopter gerettet werden musste. Sie hatte neben starken Kopfschmerzen und Sehstörungen blutigen Husten bekommen. Zudem sammelte sich Wasser unter ihre Haut an. Letztendlich wurde in Kathmandu ein Lungen- als auch Hirnödem diagnostiziert. Ihr Aufstieg war ebenso schnell wie unserer, allerdings individuell zu schnell für sie. Mittlerweile geht es ihr wieder gut und es sind keine bleibenden Schäden erhalten geblieben.

Der Tempel in Pangboche

Das Wetter blieb verregnet, sodass wir einen weiteren Tag in Lukla bleiben mussten, da keine Flugzeuge auf dem 2.800 m hohen Flugplatz landen konnten. Wir trafen uns am Abend mit anderen Reisenden die wir ebenfalls noch aus Kathmandu kannten. Gemeinsam tranken wir das tibetische, leicht alkoholische Getränk Tongba. Das Getränk besteht auf fermentierter Hirse und heißem Wasser, anderes als es klingen mag, ist es sehr lecker.

Dienstagmorgen konnten wir den ersten Flug nach Kathmandu wahrnehmen. Als wir ohne nennenswerte Ereignisse in der Hauptstadt ankamen, stellten wir unsere Rucksäcke im Hostel ab. Anschließend organisierte mein nepalesischer Kumpel ein Motorrad, mit dem wir nach Dhulikhel fuhren. Das Motorrad oder der Roller ist das meistgenutzte Fortbewegungsmittel. Anders als in Europa muss nur der Fahrer einen Helm tragen. In der Vergangenheit war das anders, aber daran hat sich irgendwie keiner gehalten. In dem ca. 1 h entfernten Ort Dhulikhel besuchten wir die Kathmandu University. Dort zeigte mir mein Kompagnon das Gelände, das Wohnheim und wir trafen einige Freunde von ihm.

Die Region der Kathmandu University ist etwas ländlicher und dadurch ist es recht normal, dass Kühe und Ziegen auf dem Campus heimisch sind.

Die Region um Kathmandu

Nach dem eintägigen Aufenthalt in Kathmandu sind wir erneut in die Heimat meines Kumpels nach Bharatpur gefahren. Die Zeit dort nutzte ich, um meine Freiwilligenarbeit zu organisieren und zu planen.

Nächste Woche fliegt mein Reisebegleiter nach mehr als 5 Monaten gemeinsamer Zeit nach Deutschland. Das wird dann voraussichtlich der letzte Bericht, da das, was dann kommen mag, nicht mehr so interessant ist, denke ich. Mal sehen 😀

Kategorien: Blog

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